Gamechanger – Spielend zum sozialen Zusammenhalt

Projektanlass:

Gesellschaftlicher Zusammenhalt bildet die Grundlage unseres Miteinanders in einer stabilen Demokratie. Dieser Zusammenhalt muss jedoch immer wieder aufs Neue geschaffen und gelebt werden. Ziel des Förderfonds »Begegnung und Zusammenhalt« ist es, den gesellschaftlichen Zusammenhalt mit Hilfe von fantasievollen Begegnungsformaten zu stärken. Im Mittelpunkt stehen öffentliche Orte, an denen sich Menschen im Alltag unkompliziert begegnen können.“

Quelle: www.begegnungsfonds.de

Projektziel:

Dem Spielen kommt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung und Formung von Kulturen und Gesellschaften zu. Der Homoludens-Theorie folgend, ist das Spielen eine Form der Kommunikation, es bringt Menschen verschiedener Altersgruppen und sozialer Hintergründe zusammen, schafft gemeinsame Erfahrungen, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und die sozialen Bindungen. Zudem fördert es die körperliche und geistige Gesundheit und bietet Raum für Entspannung, Freude und Ausdruck. Von daher gehört das Spielen seit je her zum Alltag: ob auf (improvisierten) Fußballplätzen in Deutschland, auf Boccia-Flächen in Italien, an Scrabble-Tischen in den USA, beim Backgammon in England oder beim Tavli in Griechenland.

Im Rahmen des Vorhabens möchten wir die positive Wirkung des Spielens zur Förderung eines offenen und toleranten Miteinanders sowie zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls im Wohnquartier Brandenburg Hohenstücken nutzen. Hierfür werden im zentral gelegenen und für die Mieterschaft eingerichteten KreativSpace der Wohnungsbaugenossenschaft Brandenburg eG (WBG) sowie auf den davorliegenden und von den Anwohner*innen viel durchquerten Frei- bzw. Außenflächen wöchentlich stattfindende und für alle Teilnehmer*innen kostenfreie Spieletreffen (Gamechanger-Treffen) organisiert und durchgeführt. Mit einer guten Auswahl an Spielen und Spielformaten sollen sich möglichst viele Menschen von dem niedrigschwelligen Angebot angesprochen fühlen.

Weshalb der gewählte Alltagsort geeignet ist, um Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Überzeugungen zusammenzubringen.

Mit dem KreativSpace sowie den öffentlichen Frei- bzw. Außenflächen im Wohnquartier Hohenstücken sind Orte im diversesten Stadtteil Brandenburgs gewählt. Zum Jahresende 2022 hatten 22,3 % von den dort 7.889 lebenden Menschen eine nichtdeutsche Staatsangehörigkeit. Der Anteil ist fast dreimal so hoch wie der Durchschnittswert der Stadt (8,4 %). Zudem leben hier viele Haushalte in herausfordernden sozialen Situationen. Das Bevölkerungsbild im Stadtteil ist daher geprägt von Menschen aus verschiedenen Kulturen, Religionskreisen und Milieus, die in einem überwiegend aus großen Platten- und Neubauten bestehendem Wohngebiet mit 4.072 Haushalten zusammenleben. Zudem ist die Gruppe der Alleinlebenden laut dem aktuellen Bevölkerungsbericht Brandenburgs in Hohenstücken besonders groß. So sind mit 2.131 Haushalten mehr als die Hälfte 1-Personen-Haushalte. Innerhalb dieser Gruppe stellt, laut der Projektleitung des Quartiersmanagements, „Einsamkeit“ ein großes Thema in Hohenstücken dar. Hier treffen aber auch viele Menschen aufeinander, die u. a. aufgrund von Sprachbarrieren und/oder begrenzter finanzieller Ressourcen einen erschwerten Zugang zu Angeboten der Gemeinschaft oder der Kultur und Bildung haben.
Gleichzeitig ist Hohenstücken ein Stadtteil der mittelgroßen Stadt Brandenburg im Osten Deutschlands, in der der Aufschwung der AfD nicht vorüberging.
Aufgrund dieser Gegebenheiten wurde bereits im Rahmen des Stadtentwicklungskonzepts aus 2018 (INSEK 2018) festgeschrieben, dass es gerade an diesem Standort wichtig ist, Maßnahmen in den Bereichen Bildung, soziale Teilhabe, Nachbarschaft, Engagement und Beteiligung zu fördern.

Laufzeit des Projekts:

01.01.2024 – 31.05.2025

Ansprechpartnerinnen:

Annett Ochla (Vorständin/Leitung)
ochla@baer-meets-adler.de
0151 / 51294458

Laura Kießling
kiessling@baer-meets-adler.de
0151 / 16536374